32. Hessenregatta 2025
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Rückblick: 32. Hessenregatta 2025 vom 25. – 29. Mai
Liebe Segelfreundinnen und Segelfreunde,
mit einer erfolgreichen, spannenden und unvergesslichen Woche ging am 29. Mai die 32. Hessenregatta zu Ende. Fünf Tage lang segelten 41 Regatta-Crews und 2 Crews der Funktionsyachten durch die Ostsee – von Fehmarn bis Warnemünde und zurück –, begleitet von teils herausfordernden Wetterbedingungen, starkem Teamgeist, sportlichem Ehrgeiz und einer großartigen Gemeinschaft auf und neben dem Wasser.
Samstag, 24.05.2025 - Anreise & Vorbereitung
Am Samstag trafen die Yachten bei wechselhaftem Wetter auf Fehmarn ein. Trotz grauer Wolken war die Stimmung an Bord hervorragend. Die Crews nutzten den Nachmittag, um ihre Boote für den geplanten Start am Sonntag vorzubereiten – das Abenteuer Hessenregatta konnte beginnen.
Sonntag, 25.05.2025 - Start verschoben: Sicherheit vor Geschwindigkeit
Geplant war der erste Start am Sonntagmorgen um 09:00 Uhr Richtung Gedser. Doch starke Winde mit Böen bis zu 30 Knoten und 1,5 m Wellenhöhe führten zur Absage der ersten Wettfahrt – eine verantwortungsvolle Entscheidung des Wettfahrtleiters, insbesondere mit Blick auf die kleineren teilnehmenden Boote. Stattdessen wurde der Tag zur Regeneration genutzt: Spaziergänge, Hallenbad, gegenseitige Bootsbesuche und ein geselliges gemeinsames Grillen sorgten für gute Laune trotz Schlechtwetter.
Montag, 26.05.2025 - Von Burgtiefe nach Warnemünde: Sonne, Wind & Sturm
Am Montag startete die Regatta mit einer alternativen Route nach Warnemünde. Bei bestem Segelwetter ging es mit bis zu 17 Knoten Wind auf eine zunächst ideale Wettfahrt. Der Start lief reibungslos, die Crews segelten mit bunten Leichtwindsegeln ein imposantes Bild. Doch am Nachmittag zog eine Sturmfront durch – Böen bis zu 30 Knoten verlangten Segeltechnik und starke Nerven. Sonnenschüsse, gerissene Segel und beschädigte Ausrüstung waren die Folge – glücklicherweise ohne Personenschäden.
Die Berichte einzelner Yachten, wie der "Pepper", "Marie Joelle", "That’s Life" und "Freya", dokumentieren eindrücklich, wie unterschiedlich die Crews mit den plötzlich stürmischen Bedingungen umgingen – mal mit Glück, mal mit Segelgeschick oder eben mit dem notwendigen Abbruch.
Dienstag, 27.05.2025 - Dreieckskurs vor Warnemünde: 30 Seemeilen Segelkunst
Die dritte Wettfahrt wurde als sportlicher Dreieckskurs mit Start und Ziel vor Warnemünde gesegelt. Böen bis zu 30 Knoten begleiteten die Yachten – eine echte Herausforderung. Ein Boot erlitt auf der Startlinie einen Ruderschaden und wurde vom Startschiff begleitet – ein Beispiel für die gute Seemannschaft auf dem Wasser.
Ob "Finnja" mit präzisem Reffmanagement, "Marie Joelle" mit konstanten 8–10 Knoten Fahrt oder "That’s Life" mit taktisch klugem Kurs: Alle Teams meisterten die Anforderungen mit seemännischem Können. Besonders hervorzuheben ist der reibungslose Einsatz der Zielzeitnehmer-Crew, die enge Zieleinläufe präzise dokumentierte.
Mittwoch, 28.05.2025 - Historischer Massenstart bei aufkommender Brise
Mittwoch brachte eine Premiere: Wegen anfänglicher Flaute und Regen wurde der Start verschoben und unter Motor zur Tonne 3 verlegt. Dort fiel um 13:15 Uhr erstmals in der Geschichte der Hessenregatta ein gemeinsamer Startschuss für alle Boote – ein imposantes Bild auf der Ostsee.
Der Kurs führte Richtung Fehmarn. Der Wind frischte auf bis zu 20 Knoten, einige Crews kreuzten lange auf der Suche nach dem Ziel – das Zielgebiet war nicht klar kommuniziert worden, was beim abendlichen Skippermeeting zu sachlicher Diskussion führte.
Trotzdem herrschte gute Stimmung. Yachten wie "Pepper", "That’s Life", "Finnja" und "Marie Joelle" berichteten von sportlich anspruchsvollen Bedingungen und erfreulichen Etappenergebnissen. Der Tag zeigte, wie schnell sich auf See alles ändern kann – vom Frust zur Euphorie.
Donnerstag, 29.05.2025 - Sonniger Abschluss und perfekte Wettfahrt
Am Donnerstag startete die Flotte bereits um 08:00 Uhr zur finalen Wettfahrt. Strahlender Sonnenschein, nordwestlicher Wind mit 12–18 Knoten – Seglerherz, was willst du mehr? Die Route führte zur Bahnmarke „Schwarzer Grund“, nach der gehalst und anschließend hoch am Wind zurück nach Fehmarn gesegelt wurde. Ein würdiger Abschluss einer sportlich fordernden Woche.
Siegerehrung & Regatta-Ausklang
Am Abend versammelten sich alle Crews zur Siegerehrung in der Bootshalle Burgstaaken. Regattaleiter Heiko Heese und Wettfahrtleiter Klaus Lachmann zogen ein sehr positives Fazit: Vier Wettfahrten konnten gewertet werden, nur eine musste wetterbedingt gestrichen werden. Besonders gelobt wurden Fairness und Disziplin – kein einziger Frühstart wurde verzeichnet.
Ein besonderer Moment war der Dank des SCR-Vorsitzenden Klaus Kraft an das Orga-Team: Rund 30 Helferinnen und Helfer wurden mit Standing Ovations gefeiert. Ein Buffet, DJ-Musik, Crewfotos aus der Photobox und fröhlicher Tanz machten diesen Abend zu einem stimmungsvollen Abschluss.
Fazit: Wind, Wellen & Wir-Gefühl
Die 32. Hessenregatta war ein voller Erfolg – seglerisch herausfordernd, kameradschaftlich verbindend und organisatorisch hervorragend aufgestellt. Von Flaute bis Sturm, von Gelassenheit bis Adrenalin – die gesamte Palette des Segelsports zeigte sich in diesen fünf Tagen.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden, Helfenden, Regattaoffiziellen und Unterstützern. Und natürlich gilt:
👉 Save the date: Hessenregatta 2026 – 17. bis 21. Mai 2026!
Mit sportlichen Grüßen
Euer Newsletter-Team
Wir sind alle Happy und stolz auf die Segler des SCR 03!
Ergebnisse der SCR Crews:
Platzierungen gesamt
Yacht | Skipper | Platzierung Gesamt | Platzierung in der Gruppe | Platzierung Kategorie Eigner / Charter | Hessenmeister Charter / (Eigner)* |
---|---|---|---|---|---|
Thats Life | Heiko Heese | 9 | 1 (Gruppe B) | 2 (Charter) | 2 |
Pepper | Klaus Kraft | 10 | 6 (Gruppe C) | 9 (Eigner) | (1) |
Finnja | Stefan Kämmerer | 26 | 8 (Gruppe D) | 12 (Charter) | 9 |
Marie Joelle | Torsten Höricke | 34 | 10 (Gruppe B) | 19 (Charter) | 16 |
Freya ** | Detlef Kretschmer | 35 | 8 (Gruppe A) | 16 (Eigner) | (6) |
* Die Hessenmeisterschaft Eigner wurde nicht ausgewertet, da nur 7 Yachten am Start waren. Laut der Hessenmeisterschaftssatzung müssen aber 8 Boote an der HM teilnehmen.
** Die Freya von Detlef konnte nur die erste Wettfahrt absolvieren, da sie leider einen Schaden erlitt und deshalb bei den weiteren Wettfahrten nicht mehr teilnehmen konnte.
Die Ergebnisse im Detail kannst du auf manage2sail einsehen.
Weitere Infos zur Hessenregatta findest du auch auf der Hessenregatta Webseite

Segeltörn Kapverden – Ein Abenteuer zwischen Wind, Wellen und den malerischen Inseln Barlavento (Inseln über dem Wind)
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Vom 25. Januar bis zum 8. Februar 2025 erlebten wir einen Segeltörn der besonderen Art rund um die Kapverden. Eine Reise voller Abenteuer, spektakulärer Landschaften und unvergesslicher Herausforderungen.
Anreise und erster Eindruck
Am 24. Januar 2025 begann unsere Reise mit einem Flug der TAP-Air nach Sal. Nach einer späten Ankunft um Mitternacht fuhren wir ins Hotel in Santa Maria, wo wir uns auf die kommenden Tage einstimmen konnten. Der Samstag begann mit einem Frühstück, einem Spaziergang entlang des malerischen Sandstrandes und etwas Shopping in den kleinen, bunten Geschäften des Ortes. Danach stand der Einkauf von Lebensmitteln auf dem Programm, um uns für den bevorstehenden Segeltörn zu rüsten.
Um die Mittagszeit brachte uns ein Transfer von Santa Maria zum Hafen in Palmeira. Dort warteten unsere Boote „Prosecco und Pacharan“ – oder besser gesagt, die Überraschung unseres Lebens. Die Vercharterer von Alboran präsentierten uns Boote in einem desolaten, unsauberen Zustand, was für viele einen Schock darstellte. Nach intensiven Diskussionen und Bootsreinigung entschieden sich die Skipper und Crews dennoch, den Törn anzutreten.
Erste Etappe: Starkwind in der Nacht und Ankunft in Tarrafal, Sao Nicolao.
Am Sonntagnachmittag 26.01.25, gegen 15 Uhr liefen wir aus, um die Boote zu testen. Mit starkem Wind von mehr als 20 Knoten segelten wir dann raumschots durch die Nacht nach São Nicolau. Die Wellen waren hoch, der Wind kraftvoll – eine erste echte Herausforderung, die aber im 3 h Wachrhytmus mit 3 Personen gut zu handeln war. Zum Sonnenaufgang erreichten wir am Montagmorgen sicher die Bucht von Tarrafal, wo wir vor Anker gingen.
Nach der anstrengenden Nacht ließen wir den Tag ruhig angehen. Wir entspannten, badeten und tauschten uns unter den Crews aus. Am Vormittag traf auch Ruslan ein, unser lokaler Ansprechpartner, der uns bei den Behördengängen unterstützte und einen Landausflug für den nächsten Tag organisierte.
Doch in der folgenden Nacht überraschten uns heftige Fallböen von über 40 Knoten, die die Ankerplätze unsicher machten. Es folgten mehrere Ankerversuche, bis wir eine geschütztere Stelle fanden wo der Anker hielt. Die Crew um Stefan entschied sich, die Nacht durchzufahren und kehrte erst am Morgen zurück, um erneut zu ankern.
Insel São Nicolau – Naturerlebnisse und rauschende Wellen
Am Dienstag unternahmen wir einen Ausflug mit Alluguers, den typischen kapverdischen Sammeltaxis, um die Insel São Nicolau zu erkunden. Die Fahrt bot atemberaubende Ausblicke auf steile Berge, grüne Täler und malerische Orte wie Ribeira Grande. Ein Highlight war der Besuch eines Naturpools an der Küste, wo die Wellen spektakulär gegen die Felsen schlugen.
Weiter nach Mindelo und São Antão
Am Mittwochmorgen setzten wir die Segel nach Mindelo auf São Vicente. Nach einer ereignisreichen Überfahrt erreichten wir am Nachmittag die lebendige Hafenstadt. Nach einem ersten Rundgang durch die Altstadt , klang der Abend mit einem gemütlichen Essen in der „Floating Bar“ aus, wo wir die letzten Tage Revue passieren ließen.
Während die Crew der Pacharan bereits früh am nächsten Morgen nach São Antão übersetzte, genossen wir zunächst einen Vormittag in Mindelo. Am Nachmittag folgten wir mit der Fähre und erreichten ein Hotel in beeindruckender Lage oberhalb des Paul-Tals an der Nordküste. Überraschenderweise trafen wir dort die Pacharan -Crew wieder, die zufällig das gleiche Hotel gebucht hatte.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Erkundung São Antãos. Eine Wanderung durch das üppig grüne Paul-Tal führte uns von einem Vulkan hinab bis auf Meereshöhe – ein unvergessliches Erlebnis mit spektakulären Ausblicken und einer spannenden Wegführung.
Santa Luzia und die Herausforderungen der See
Nach der Rückkehr nach Mindelo brachen wir gemeinsam mit beiden Crews zu einer Inselrundfahrt auf. Am nächsten Tag segelten wir in Richtung Santa Luzia, einer unbewohnten Insel nordöstlich von São Vicente. Der Weg dorthin war geprägt von heftigen Böen und meterhohen Wellen, was riesig Spaß gemacht hat .
Auf Santa Luzia fanden wir schließlich einen Ankerplatz, der uns wieder mit starken Fallböen herausforderte. Doch diesmal hielten die Anker beider Yachten stand, und wir konnten die Ruhe der abgeschiedenen Insel genießen.
Zurück nach Carrical, Sao Nicoalo und Santa Maria, Sal
Die nächste Etappe führte uns nach Carrical auf Sao Nicolao. Auf dem Weg dorthin hatten wir es zunächst mit Fallwinden, dann mit Kapeffekten zu tun. Eine schwierige Kreuzsee und Wind aus ungünstiger Richtung führten zu vermehrter Abdrift. Am Ziel in Carrical angekommen, genossen wir einen gemütlichen Abend am Anker und selbst gekochtem Essen.
Der weitere Schlag durch die Nacht nach Santa Maria auf Sal wurde zur Tortur für beide Crews. Mit starkem Wind, hohen Wellen und unberechenbaren Bedingungen mussten wir schließlich am Ende noch den Motor einsetzen, um gegen die Kreuzsee zwischen Boa Vista und Sal voranzukommen. Die Ankunft in Santa Maria am Morgen wurde für die Crew der Prosecco gleich mit Problemen beim Ankern richtig schwierig. Das braucht niemand nach einer solchen Nacht. Und das Anlanden mit dem Dinghi war auch unmöglich. Unsere Crew blieb darum an Bord und kochte dort, während die Crew der Pacharan, die bereits nach Palmeira gesegelt waren, ausgecheckt und ein Hotel bezogen hatten, an Land essen ging.
Abschluss und Heimreise
Am letzten Tag legten wir die kurze Strecke nach Palmeira zurück, um unser Boot zurückzugeben. Der Check-out gestaltete sich chaotisch, doch letztlich konnten wir den Segeltörn erfolgreich abschließen. In der Nacht begann die Heimreise mit Flügen nach Lissabon und weiter nach Frankfurt, Düsseldorf und Zürich.
Fazit
Dieser Segeltörn war ein echtes Abenteuer. Von atemberaubenden Landschaften über herausfordernde Segel- und Ankermanöver bis hin zu eindrucksvollen Begegnungen mit der Natur – die Kapverden boten eine einmalige Mischung aus Schönheit und Wildheit. Trotz der Herausforderungen wie schlechtem Bootszustand und starkwindigen Bedingungen bleibt die Reise unvergesslich und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.




























































































Fotowettbewerb 2024
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Wir Veranstalten auch dieses Jahr wieder einen Fotowettbewerb und suchen die schönsten (Segel-) Bilder die Ihr geschossen habt! Dieses Jahr haben uns viele heiße Kandidaten für den Sieg im Fotowettbewerb und der Aufnahme in den Fotokalender erreicht.
Daher ist eure fachkundige Meinung als Mitglied und passionierte Fahrtensegler gefragter denn je! Stimmt deshalb bis zum 20. November ab, welche der Bilder eure Favoriten 2024 sind.
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